«Cat-stantinopel»: Katze im Solarium
21.12.2015 | 📎 Türkei | ✏ Kultur, Tierwelt
«Cat-stantinopel»: Katze im Solarium
Wer bei Strassenkatzen an verwahrloste, zerzauste, magere Tiere denkt, war noch nicht in Istanbul. Die «herrenlosen» Katzen machen hier einen gesunden und zufriedenen Eindruck. Kein Wunder: Sie müssen nicht im Müll nach Essbarem wühlen – sie werden von den Einwohnern mit Nahrung und Streicheleinheiten versorgt.
Die Katzen von Istanbul sind keine Haustiere. Sie gehören eigentlich niemandem – und doch gehören sie irgendwie allen. Naja, eigentlich ist es umgekehrt: Den Vierbeiner «gehört» eine Schar von menschlichen Dienern, die bei Bedarf auch mal einen Besuch beim Tierarzt spendieren.
Vor Moscheen, in Geschäften, neben Imbissbuden: Die schnurrenden Vierbeiner sind überall. Manche nennen die Stadt drum «Catstantinopel», in Anlehnung an Istanbuls alten Namen.
Man findet die Tiere sogar in der Hagia Sophia. Das knapp 1’500 Jahre alte Gebäude – erst Kirche, dann Moschee, heute Museum – wird von einer Handvoll Katzen bewohnt. Eine von ihnen hört auf den Namen «Gli». Der Fellknäuel mit Silberblick liess sich von Präsident Obama kraulen, als dieser 2009 die Stadt besuchte. Und Gli wurde über Nacht berühmt.
Als wir die Hagia Sophia besuchen, geht Gli gerade seiner Lieblingsbeschäftigung nach: Er sonnt sich im Strahl eines Scheinwerfers wie in einem Solarium. Was für ein Katzenleben!
Mehr Bilder von Gli gibts auf seiner Tumblr-Seite «The Hagia Sophia Cat».
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